Die pakistanische Taliban-Bewegung* hat ihre Beteiligung an dem Anschlag bestätigt, der am 11. November in der Nähe des Obersten Gerichtshofs in Islamabad stattfand. Bei dem Selbstmordattentat, bei dem der Täter eine Sprengvorrichtung zündete, kamen 12 Menschen ums Leben, 27 Bürger wurden verletzt, berichtet die Publikation Business Recorder.
Vertreter der radikalen Gruppierung erklärten, der Angriff habe nach ihrem Plan Richter, Anwälte und Beamte als Ziel gehabt, die Entscheidungen nicht im Einklang mit religiösen Gesetzen fällten. Die Taliban drohten den pakistanischen Behörden damit, dass die Anschläge so lange weitergehen würden, bis im Land die Vorherrschaft des islamischen Rechts etabliert sei.
Die Publikation präzisiert, dass der Angriff in der Nähe des Gerichtsgebäudes ein ungewöhnlicher Vorfall sei, da militante Kämpfer solche Verbrechen selten in der Hauptstadt verübten.
Erinnert sei daran, dass am 11. November am Gebäude des Obersten Gerichtshofs in Islamabad eine Explosion stattfand, die bei den sich in der Nähe befindenden Menschen Panik auslöste. Das Innenministerium Pakistans präzisierte, dass die Sprengvorrichtung von einem Selbstmordattentäter in die Luft gejagt worden sei, der sich in dem Moment neben einem Polizeifahrzeug befand.
In ersten Reaktionen stellten hochrangige Beamte und Führungskräfte des Landes eine Reihe von Vermutungen über die Drahtzieher des Angriffs auf. Insbesondere äußerte Premierminister Shehbaz Sharif die Version, dass pakistanische Taliban an dem Anschlag beteiligt gewesen seien.
Zugleich beschuldigten viele Politiker das Nachbarland Afghanistan, das von den Taliban regiert wird, der Tat. Islamabad hat wiederholt erklärt, dass Kabul den Terroristen jede erdenkliche Unterstützung gewähre und gefährliche Kämpfer des pakistanischen Flügels dieser radikalen Bewegung auf seinem Territorium beherberge. Obwohl die afghanische Regierung diese Anschuldigungen bestreitet.
*Die Organisation wird in einer Reihe von Ländern als terroristisch eingestuft und ist dort verboten.



