Die Behörden der Region Taschkent haben Investitionsprojekte im Umfang von 2,5 Mrd. US-Dollar ausgearbeitet. Die Umsetzung dieser Initiativen soll mehr als 11.000 Arbeitsplätze schaffen und das Exportpotenzial um 434 Millionen US-Dollar steigern. Diese Zahlen wurden Präsident Schawkat Mirsijojew auf einer Sitzung zur Effizienz der Reformen in der Region vorgestellt, berichtete sein Pressedienst.
Derzeit entstehen mit Beteiligung chinesischer Partner große Industrieparks im Wert von 2,1 Milliarden US-Dollar. Darüber hinaus werden Projekte umgesetzt, die in den Präsidialdekreten über die beschleunigte Entwicklung der Region in den Jahren 2025–2027 vorgesehen sind. Für ihre Umsetzung wurden mehr als 40 Billionen Sum (3,2 Mrd. US-Dollar) bereitgestellt. Mit solchen Initiativen will die Region die Arbeitslosigkeit und Armut bis Ende dieses Jahres auf 4,5 % senken.
Zudem berichtete die regionale Reformzentrale über mehrere Projekte von besonderer Bedeutung für die Region Taschkent. So sollen zwei Umspannwerke errichtet werden, um Industrieunternehmen mit ausländischen Investoren in Nurafshan, Almalyk und Tschirchik anzusiedeln.
In Bekabad entsteht ein Werk zur Herstellung von Autoteilen als Ersatz für importierte Analoga, im Distrikt Akkurgan sind Betriebe der Lebensmittel- und Textilindustrie geplant. Entlang des Karasu-Kanals, der durch die Bezirke Achangaran, Angren und Urtatschirchik fließt, sollen touristische Zonen und Handelskomplexe eingerichtet werden.
Auch die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Taschkent wurde thematisiert. So sollen einige freie Flächen in der Region der Firma „Toshkent Invest“ und der Direktion der Industriegebiete Taschkents übergeben werden, um ökologisch schädliche Betriebe aus der Hauptstadt zu verlagern.
Der Präsident wies an, alle Bezirke der Region Taschkent mit der Hauptstadt durch Hochgeschwindigkeits-Elektrozüge zu verbinden. Dies soll die Nachfrage nach neuem Wohnraum, Infrastruktur und Dienstleistungen erhöhen sowie den Alltag derjenigen erleichtern, die täglich zur Arbeit nach Taschkent pendeln.
Es wurde darauf hingewiesen, dass es in der Region 263 Mahallas (Gemeinschaften) gibt, die bislang kaum an der Wirtschaft beteiligt sind. Hier sollen Landwirtschaftsprojekte entwickelt werden, etwa der Anbau von Zitronen, Trauben, Himbeeren und Brokkoli. Daran wird das Unternehmen „Agrostar“ beteiligt sein, das die Bürger mit Saatgut und Setzlingen versorgen und den Absatz der Produkte sicherstellen soll.
„Die Region Taschkent verfügt über das größte Potenzial sowohl in der Industrie als auch in der Landwirtschaft. Vor allem umgibt sie die Hauptstadt, den größten Konsummarkt für Waren und Dienstleistungen im Land. Das ist eine enorme Chance. Wenn man sie voll ausschöpft, lassen sich die Werte für Investitionen, Exporte und die Schaffung von Arbeitsplätzen vervielfachen“, betonte Mirsijojew.
Auf der Sitzung legten die Beamten auch eine Reihe von Fakten über die Entwicklung der Region vor. Demnach wurden in den vergangenen acht Jahren 10 Milliarden US-Dollar an regionalen und 8 Milliarden US-Dollar an branchenspezifischen Investitionen angezogen. Mehr als 10.000 Industrie-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe wurden eröffnet. Infolgedessen überstieg der Export in den ersten acht Monaten dieses Jahres die Marke von 1 Milliarde US-Dollar.